Bickelpolo - Aufbau Teil V           ...Herbst-Winter 2010

 

... parallel zu den Karosseriearbeiten mussten viele Komponenten am Motor technisch bzw. optisch wieder aufbereitet werden. Der Motor basiert auf einem originalen HH Block, wobei die Verdichtung wohl noch etwas reduziert ist. Der Zylinderkopf ist bis auf die Kanäle auch recht seriennah und bei dem Vergaser handelt es sich um einen leicht modifizierten 34 PIC-6´er Serienvergaser mit entsprechender Bedüsung. Bei vielen Teilen mußte die Technik, die Einbausituation oder die Dimensionierung grundsätzlich neu überdacht werden. Ausreichend Platz ist aber nicht zu finden und somit schränken sich auch die Möglichkeiten teilweise stark ein. Der Motor läuft aber noch relativ sauber vor der Aufbau und somit wird er vorerst nicht komplett zerlegt und/oder revidiert. Im ersten Schritt zerlegen und Reinigen... und dann...

 

...man beachte die sehr "lustige" Position des externen Wastegate-Ventils unter dem Motor/Fahrzeug. Fast ein Wunder, dass das gute Stück die Jahre dort überlebt hat... 



Der gesamte Abgasweg muß also neu "verlegt" werden, angefangen am Krümmer über den Turbo/Wastegate/Abgasrohr bis zum Endrohr. Der originale Krümmer weicht einem neuen Edelstahlfächerkrümmer, wobei die besondere Einbausituation mit dem Bickelhosenrohr nicht viel Spielraum lässt.

Bei der Anfertigung ist das schon eine Aufgabe, da das Hosenror in jedem Fall erhalten bleibt. Vielen Dank an dieser Stelle an die Firma Stüber Edelstahl Auspuffanlagen in Overath für den super Krümmer. Am originalen !!! Hosenrohr selbst wird ein Flansch für die Aufnahme des Wastegate-Ventils angeschweisst und danach poliert und verchromt.



...der neue verchromte Motorträger (links) und der neue Fächerkrümmer. In der Mitte der Fächerkrümmer mit dem Übergang zum Bickelhosenrohr mit dem wunderschönen Bogen unterhalb vom Getriebe (rechts) und dann wieder mit dem Bogen auf das Getriebe zur Position vom Turbolader, daneben das WasteGateVentil.


Das Luftleitblech inkl. Ventialtor für den Wasserkühler musste weichen und durch einen Spaal Lüfter (Montage vor dem Kühler) ersetzt werden...

...die Position vom Turbolader ist schon sehr ungewöhnlich über dem Getriebe, die Montage bzw. Positionierung ist schon sehr abenteuerlich. Es gibt quasi keine Bezugsmaße und die Platzverhältnisse lassen nicht viel Spielraum für Fehler. Genau auf der Getriebeglocke sitzt der Turbolader, wobei die Verrohrung sowohl für das WasteGateVentiel als auch das eigentliche Hosenrohr dort zuzsammenlaufen. Von hier geht es mit einem Durchmesser von 60mm anstatt 48mm original in Edelstahl weiter.


Das originale Wasserrohr muss weichen und wird durch einen Maßanfertigung aus Edelstahl ersetzt. Die "Delle" ist für den Freigang vom Lenkgetriebe notwendig. Der Rest der Auspuffanlage wird dann im montierten Zustand angepasst.

 

Der Ventieldeckel soll dann mein persönliches Highlight im Motorraum werden. Ursprünglich stammt dieser von KWL und hatte schon einige kosmetische Eingriffe überlebt. Die Buchstabenfläche wird glatt gefräst, die Buchstaben aus 1.2316 gefertigt und mit Gewindestangen auf der Rückseite versehen. Dann werden der Deckel und die Buchstaben lackiert und anschließend mit Dichtmittel montiert.

Auf der Rückseite wird noch ein zusätzlicher Deckel mit Dichtmittel montiert, um sicherzustellen, daß kein Öl später austreten kann.
Sieht schon sehr chic aus... :-)


An der neuen Ölwanne wird oberhalb der Ablasschraube ein Flansch eingeschweißt und dann wird die Ölwanne poliert und verchromt. Die Ölversorgung für den Turbolader wird am Ölkühlerthermostat mittels Abzweig abgegriffen. Somit ist sichergestellt, daß der Turbolader immer mit Öl versorgt wird, auch bei geschlossenen Rücklauf am Thermostat bzw. kaltem Motor. Der Rücklauf vom Turbolader wird an den vorab eingeschweißten Flansch angeschlossen.


Das originale Wasserrohr, von der Wasserpumpe zum Thermostatflansch bzw. zum Wasserkühler, wird aus Edelstahl neu gefertigt. Es "schlängelt" sich um das Abgasrohr herum, vorbei unterhalb des BKV und endet direkt zwischen Turbolader und Getriebhalter. Der Rest kann erst angepasst werden, wenn der Motor eingebaut ist. Die Lichtmaschine und der Anlasser werden zu guter Letzt angebaut und dann endlich steht der Hochzeit (eigentlich nur für Käferfans) nichts mehr im Weg. Die Motorgetriebeeinheit hängt am Motorheber, im Hintergrund wartet der fertige Motorraum.


 

Also hinein damit und weiter geht es mit dem Montage bzw. Anfertigung der Ladeluftverrohrung und dem Abgassystem. Parallel dazu erfolgt der Zusammenbau bzw. das Zusammenfügen der vielen kleinen Neuteile am Rest des Fahrzeuges ...

 

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